Dysgraphie oder Schreibschwäche bezeichnet eine spezifische Lernschwäche, für die Probleme beim Schreiben, insbesondere in der grafischen Form, charakteristisch sind.
Betroffene brauchen in der Grundschule oft sehr lange, bis sie Schreiben lernen und häufig bereiten ihnen alle Striche und Bögen in den Buchstaben Schwierigkeiten. Die Schrift eines Menschen mit Dysgraphie ist in der Regel sehr schlecht lesbar. Vor allem beim schnellen Notieren von Informationen kann es leicht passieren, dass die Schrift zittrig und unleserlich wird (manchmal nur für andere Leute, aber manchmal kann auch die schreibende Person selbst die eigene Schrift nicht mehr lesen).
Der Zweck des Schreibens liegt vor allem darin, Informationen festzuhalten und anderen zu übermitteln. Wenn die Schrift unleserlich ist, erfüllt sie ihre Funktion nicht mehr und ist überflüssig. Sollte dies der Fall sein, kann es helfen, entweder die Schriftart zu wechseln, z.B. statt in Schreibschrift in Druckschrift zu schreiben, oder das 10-Finger-System an der Computertastatur anzuwenden. Im Internet gibt es frei zugängliche Programme, mit denen man sich das Schreiben mit zehn Fingern aneignen kann. Wusstest du, dass Menschen die unter Dysgraphie leiden, Anspruch auf Anpassung der Methoden in der Schule haben? Das bedeutet, dass ein Schüler oder Schülerin darum bitten kann, auch in der Schule in Druckschrift oder am Computer schreiben zu dürfen, je nachdem wie es ihm oder ihr am leichtesten fällt. Der Anspruch auf Anpassung besteht übrigens auch bei allen anderen Lernstörungen!
Tip: Wenn du deine Schrift selbst nicht lesen kannst und auch andere es nicht können, versuche Großbuchstaben zu benutzen, oder lerne mit allen zehn Fingern auf der Computertastatur zu schreiben.